Für die Renovierung des Gemeindezentrums in St. Georgen sollen 600.000 Euro aus Steuergeldern investiert werden. Dieses Geld stammt von allen Steuerzahler:innen – dementsprechend sollte auch jede:r davon profitieren können. Doch nach Meinung von ÖVP-Bürgermeister Steiner und der gesamten ÖVP-Gemeinderatsfraktion scheint dies nicht der Fall zu sein.
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde ein Antrag der SPÖ-Eisenstadt von diesen abgelehnt, der eine Umfrage zur Nutzung des Gemeindezentrums vorsah. Ziel der Umfrage wäre es gewesen, die Bedürfnisse der Bevölkerung besser zu berücksichtigen.
„Wir sind der Meinung, dass das geplante Zentrum für alle Menschen in St. Georgen zugänglich und nutzbar sein sollte – unabhängig davon, ob sie in einem Verein aktiv sind oder nicht“, betont SPÖ-Klubobmann Christoph Fertl.
Alle Gemeinderät:innen der SPÖ, Grünen und FPÖ stimmten für den Antrag, doch die ÖVP-Fraktion lehnte ihn geschlossen ab. Aufgrund der ÖVP-Mehrheit im Gemeinderat wird diese von der Freistadt Eisenstadt nun nicht durchgeführt.
„Direkte Demokratie ist uns wichtig. Deshalb werden wir am 7. Jänner 2025 eine eigene Umfrage in St. Georgen durchführen“, kündigt Klubobmann Fertl an. „Jeder Haushalt erhält von uns einen Fragebogen mit Kuvert, der an fünf Standorten in St. Georgen abgegeben werden kann.
Das Ergebnis unserer Umfrage werden wir bei der ersten Gemeinderatssitzung im neuen Jahr einbringen und die Meinung der Bevölkerung vertreten.“
Auch Stadträtin Trixi Wagner kritisiert die Haltung der ÖVP scharf: „Als St. Georgenerin kenne ich die Einstellung vieler zu diesem Projekt und es kann nicht sein, dass die Meinung der Bevölkerung ständig ignoriert wird. Wir werden auch in Zukunft das Sprachrohr der Menschen in unserer Landeshauptstadt sein und ihre Anliegen vertreten.“
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