Toth-Kanyak: „Unsere Kinder lernen längst in beengten Verhältnissen. Ich hoffe, dass die neue Volksschule nach der Wahl auch tatsächlich umgesetzt wird!“,
Achtung: Aussendung des Rathauses enthält teils irreführende Informationen!
Die Volksschule platzt seit Jahren aus allen Nähten, die SPÖ Eisenstadt fordert schon lange einen neuen Standort mit ausreichender Kapazität in zentraler, aber verkehrsberuhigter Lage.
„Das Problem hat sich schon über Jahre aufgebaut – seit zehn Jahren forciert die Rathaus-ÖVP den Zuzug, zieht mit der Infrastruktur aber nicht nach“, so Charlotte Toth-Kanyak, SPÖ Stadtparteivorsitzende und Direktorin der Volksschulen Eisenstadt und St. Georgen. Dass so lange nichts passiert ist, ist entweder stadtplanerisches Versagen oder parteipolitische Ankündigungspolitik der ÖVP-Stadtregierung im Vorfeld der Bürgermeisterwahlen im Oktober.
Toth-Kanyak: „Ich mache seit meinem Dienstantritt als Volksschuldirektorin 2015 auf den Platzmangel in der Volksschule Eisenstadt aufmerksam. Seit meiner Wahl zur Stadtparteivorsitzenden fordere ich einen Volksschulneubau.“
Kapazitäten: zu spät, zu wenig.
In der Volksschule Eisenstadt ist bereits jetzt eine Klasse im Tagesheimraum untergebracht. Das neue Schuljahr beginnt im September, bis zu fünf Klassen könnten dann betroffen sein.
ÖVP-Bürgermeister Steiner kündigte heute an, eine zusätzliche Volksschule mit acht Klassen zu bauen. Vier davon sollen den überfüllten Schulstandort in der Bahnstraße entlasten. Die Rechnung ist einfach, quasi Volksschulstartniveau: Selbst, wenn das jetzt erst angekündigte Projekt pünktlich zum nächsten Schulstart fertig wäre, bliebe noch ein Überhang von einer Klasse. Bis zur Eröffnung wird die Bevölkerung weiterwachsen. ÖVP-Bürgermeister Steiner zufolge, könne der Modulbau um weitere acht Klassen ergänzt werden. Dasselbe Konzept versprach die ÖVP-Stadtregierung auch für den seinerzeitigen Bau der Volksschule in Kleinhöflein – die Erweiterung erfolgte nie.
Achtung: irreführende Information!
In seiner Aussendung zur neuen Sportvolksschule argumentiert ÖVP-Bürgermeister Steiner er habe die Bevölkerungsentwicklung im Auge und daher in den vergangenen drei Jahren neue Kindergärten gebaut. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass dabei zwei Neubauten zwei geschlossene Kindergärten ersetzt haben – im Falle St. Georgen in gleicher Größe. Einige Kinder im Stadtgebiet haben noch immer keinen Kindergartenplatz.
Ein Schildbürgerstreich:
In seiner Aussendung zur neuen Sportvolksschule argumentiert Steiner weiter, er habe eine Digitalisierungsoffensive für die Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen gestartet – nach zwei Jahren Distance-Learning ohne Laptops reichlich spät.
Die Kinder lernen hier noch im Overhead-Zeitalter. Internet und WLAN funktionieren nicht, es gibt keine Whiteboards oder Beamer.
Das ÖVP-Bildungsministerium finanziert der Stadt als Schulerhalter digitalisierte Schulbücher, die ÖVP in der Stadt stellt der Schule aber nicht die Ausstattung bereit, um diese auch zu nutzen.
Die SPÖ Eisenstadt-Kleinhöflein-St. Georgen fordert: Eine zeitgemäße Ausstattung für die Schulkinder in Zusammenarbeit mit Bund und Land. Seit fünf Jahren fordert die Volksschule Digitalisierungsmaßnahmen und plant die diesbezüglichen Ankündigungen der Stadt in ihr Budget ein.
Entbehrlich…
Anfang des Jahres hatte die Rathaus-ÖVP angekündigt, dass die Volksschulkapazitäten ausgeweitet werden. Jetzt, Mitte des Jahres, wurde angekündigt, dass es einen zusätzlichen Standort mit Sportschwerpunkt geben wird. Was wohl kurz vor dem Wahltermin im Oktober noch kommt? Die nächste Ankündigung oder die Präsentation eines Standortes, der in ÖVP-Kreisen eh schon bekannt ist? Fakt ist: Die zweite Ankündigung der Schulerweiterung war ein Steiner-Deli-Alleingang. Die SPÖ, immerhin zweitgrößte Fraktion im Gemeinderat, wurde nicht in die Überlegungen zu einer neuen städtischen Volksschule miteingebunden, die Volkschuldirektorin von zwei, der drei Eisenstädter Schulen wurde in keiner Form informiert oder konsultiert.
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